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Ortsbeschreibung aus dem Jahre 1895

Dorf, 38,5 km östlich von Sternberg, am linken Oderufer, hat 69 Häuser, 519 Einwohner (1895) 261 m. und 258 w. katholischer Religion und deutscher Sprache eine Pfarre, eine zweiklassige Volksschule mit 94 Schilern und gehört zur Post nach Bautsch. Die Grundstücke im Ausmasse von 1295 ha 20 a 80 m2 sind an einigen Stellen fruchtbarer als jene im Bautsch und bringen die vier Hauptkörnergattungen hervor. Rings um Altendorf befinden sich Wälder von grosser Ausdehnung. Die bedeutenderen Bodenerhebungen werden durch den Schulberg im Norden, den Wachhübel im Nordosten und den Frankenberg im Südosten gebildet. Als trigonometrischer Höhepunkt gelten die "Drei Linden" auf dem Wege nach Bautsch.

Die Bevölkerung ernährt sich vom Ackerbau, von der Viehzucht und von der Arbeit in den nahen Schüferbrüchen.

Durch das Dorf fliess ein im Nordwesten entspringender Quellbach gegen Süden der Orte zu.

In Altendorf besteht unter anderem der Blei- und Silberbergbau der Gebrüder Ollendorf, eine Mühle, drei Schüferbrüche, drei Gasthäuser und einige Handwerker. Im Jahre 1892 bildete sich eine freiwillige Feuerwehr.

Zur hiesigen Pfarre ist das Dorf Neudorf eingepfarrt. Die Pfarrkirche zu Maria Heimsuchung steht auf dem Friedhofe und wurde in den Jahren 1768 - 1769 erbaut. Sie hat drei Altäre, auf dem Turme fünf Glocken (von Wolfgang Straub und von Hochberger in Olmütz gegossen) und auf dem Chore eine Orgel.

Geschichte: Altendorf, sowie Gundersdorf und Schönwald sollen schon im Jahre 1116 bestanden haben, was jedoch nicht genügend nachgewiesen erscheint. Im Jahre 1510 war der karmeliter Ordenspriester Frater Hieronymus, welcher damals von Wenzel von Sternberg beim Konsistorium geklagt wurde, dass er in Reichersdorf im Hofe eines Georg Oeler unter einem Baume 500 fl. in Gold gefunden habe und sie nicht ausfolgen wolle.

Im Jahre 1633 wurde Altendorf sammt Neudorf nach Bautsch kommendiert.

Im Jahre 1775 waren hier in 59 Häusern 372 Einwohner.

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