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Ortsbeschreibung aus dem Jahre 1895

Dorf, 41, 5 km südöstlich von Sternberg, mit 46 Häusern und 285 Einwohnern (1895) 138 m. und 147 w. katholischer Religion und deutscher Sprache, einer einklassiger Volksschule mit 53 Schülern und mit einem Vereine. Neueigen ist nach Dittersdorf eingepfarrt , die nächste Post befindet sich in Waltersdorf.

In Westen des Dorfes, eine halbe Stunde von demselben entfernt, entspringt die Oder. Die Umgebung des Ortes bilden der Smolauer Wald im Süden, die Kohlhenne im Westen. Der "Wachberg", 620 m hoch ist die bedeutenste Erhebung in der Nähe.

Zu Neugeigen gehört eine Grundfläche im Ausmasse von 1588 ha 92 a 77 m2, welche mittelmässiges Ackerland enthält. Gebaut werden ausser Weitzen alle Körnergattungen, dann Hülsenfrüchte und Kartoffeln. Der früher bedeutende Flachsbau ist jetzt kaum nennenswert. Im Orte wird eine Mühle betrieben, auch einige Handwerker haben sich hier niedergelassen. Die Filialkirche zum heil. Anton von Padua (ursprünglich zu St. Judas und Tadeus) steht auf dem Friedhofe, hat einen Altar und eine Kanzel.

Geschichte: Um das Jahr 1604 liessen sich in dieser Gegend Kohlenbrenner nieder, um die Wälder zu lichten. Diese Köhler nahm Georg Freiherr von Helfenstein als Untertanen auf, indem er ihnen einige urbar gemachte Grundstücke als Eingentum überliess und diese Ansiedlung "Oderberg" nannte. Als im Jahre 1622 die Herrschaft Leipnik, zu der das Dorf gehörte, in der Besitz des Fürsten Dietrichstein übergieng, enthielte dasselbe die Bezeichnung "Neuneigen", aus welchem sich im Laufe der Zeit Neueigen bildete.

Das Dorf hatte im Jahre 1775 in 39 Häusern 291 Einwohner.

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1945